HPE VM Essentials – Part 1
HPE VM Essentials – Ein alternativer Hypervisor
Seit Mitte Februar ist HPEs eigener Hypervisor, HPE VM Essentials, auch in Europa verfügbar. Durch die Akquisition von Morpheus Data im Jahr 2024 verfügt HPE über einen bereits bewährten Hypervisor auf KVM-Basis. Morpheus nutzte diese Hypervisor-Technologie bereits über viele Jahre für seine hochverfügbare Multi-Cloud-Management- und Automationsplattform. Hier kann man also definitiv nicht von einer Version 0.1 sprechen.
Da sich in den nächsten Monaten bei HPE VME sehr viel verändern wird und weitere Funktionen sowie Geräte-Support hinzukommen werden, sind weitere Blogposts zu diesem Thema geplant. Du darfst also gespannt sein, was in den nächsten 12 Monaten noch alles kommen wird.
HPE VM Essentials bietet bereits viele Funktionen, die sich mit dem wohl am weitesten verbreiteten Hypervisor von VMware vergleichen lassen. Natürlich haben wir hier noch keinen vollen Funktionsumfang, aber die Roadmap ist prall gefüllt, und wir werden in den nächsten Monaten viele weitere Funktionen und unterstützte Umsysteme sehen.
Aus einer VM-Essentials-Umgebung lässt sich bei Bedarf, auch zu einem späteren Zeitpunkt, eine vollwertige Morpheus-Plattform realisieren. Diese bietet eine Vielzahl von Integrationen in Umsysteme, mit denen sich eine umfangreiche Automatisierungslösung realisieren lässt.
Einer der grössten Vorteile von VM Essentials liegt wohl in den Kosten. HPE bietet VM Essentials mit einer per-Socket-Lizenzierung an. Das heisst, es spielt keine Rolle, wie viele Cores eine CPU besitzt. Die Kosten für einen Host mit zwei CPUs bleiben gleich, unabhängig davon, ob die CPUs 16 oder 128 Cores haben.
Der HPE VME Manager, welcher mit dem VMware vCenter verglichen werden kann, kann nicht nur eine VME-Umgebung, sondern auch eine VMware-vCenter-Umgebung administrieren. Damit kannst du deine VME- und vCenter-Umgebung direkt über ein gemeinsames GUI verwalten. Durch die Integration des HPE GreenLake Compute Ops Manager ist auch das Lifecycle-Management der HPE ProLiant Server nahtlos eingebunden.
VM Essentials UI
Das VM Essentials UI bzw. der VME Manager ist über den Web Browser erreichbar und alle Konfigurationen können hier ausgeführt werden. Zusätzlich stehen auch RestAPI und PowerShell Zugriffe zur Verfügung..
Betriebssystem und Hypervisor
Der KVM Hypervisor wird auf einem Ubuntu 22.04 betrieben.
Netzwerk
Für die virtuellen Switche setzt VM Essentials auf den Open vSwitch (OvS).
Storage
Aktuell werden die HPE Storage Array Alletra MP B10000, Alletra 6000 und Alletra 5000 mit iSCSI Zugriff unterstützt. Schon bald werden weitere Storage Arrays und auch der Fiber Channel Support verfügbar sein.
Was mir bei VME im Moment noch fehlt?
Die folgenden drei Punkte sind diejenigen, die mir im Moment noch am meisten fehlen. Wobei ich mir sehr sicher bin, dass diese Lücke in den nächsten Monaten geschlossen wird.
- Stretched-Cluster-Support inkl. Storage-Peer-Persistence (synchroner Storage-Spiegel)
- Backup-Support für VM-Backups (also agentenlos) mit führenden Backup-Software Herstellern (ISV’s) wie Veeam, Cohesity, Commvault usw.
- Integrierter VME-Installer für eine automatisierte und einfache Server-Einrichtung
Mein Fazit
HPE VM Essentials bietet bereits heute einen sehr guten Funktionsumfang. Die Roadmap ist mit vielen Funktionen und Erweiterungen gefüllt, sodass das Produkt schon bald die meisten Use Cases abdecken kann. Mit der Möglichkeit zur Erweiterung auf eine vollständige Morpheus-Plattform und der Power von HPE bin ich sicher, dass VME auch im Enterprise-Umfeld Fuss fassen wird.
Für Umgebungen, die aktuell hauptsächlich den ESXi-Hypervisor von VMware nutzen und keine zusätzlichen Funktionen oder Produkte wie die Aria Suite, NSX oder vSAN einsetzen, kann VME eine echte Alternative sein. Vor allem im Hinblick auf die Kosten dürfte das ein interessanter Vergleich sein.
Durch die Nutzung von HPE OpsRamp und den Ausbau auf den vollen Morpheus-Stack wird ein umfangreiches Management und Monitoring möglich.
Ich würde es sofort in einer Test-, Dev- oder LAB-Umgebung ausprobieren, um zu sehen, wie mein Unternehmen davon profitieren kann.
Die Support-Matrix wird in den nächsten Wochen und Monaten sicher laufend erweitert. Es lohnt sich, hier regelmässig reinzuschauen.
Nächster Schritt
Möchtest du mehr über HPE VM Essentials erfahren, es einmal live erleben oder selbst testen? Wir verfügen über langjährige Erfahrung aus unzähligen Projekten im Bereich Virtualisierung und haben einen ausgezeichneten Kontakt zu HPE. So können wir auch dich unterstützen und beraten.
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